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Zentrales Antidot-Depot

Das Zentrum für Notfallmedizin am Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Marburg, unterhält ein zentrales Antidot-Depot. Die Einsatzfähigkeit ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag gewährleistet.

Insgesamt werden hier permanent mehr als 50 verschiedene Medikamente vorgehalten, mit denen sich unterschiedliche Vergiftungen behandeln lassen.

Neben der Symptomkontrolle und der Sicherung von Atmung und Kreislauf, kann bei der Behandlung von Vergiftungserscheinungen auch die Anwendung des jeweils geeigneten Antidots die einzige lebensrettende Therapie sein.

 

Als Klinik der Maximalversorgung trägt das UKGM -Marburg eine besondere Verantwortung, auch im Bereich der Versorgung von Vergiftungserscheinungen.

Das Zentrale Antidot-Depot hält auch selten benötigte Medikamente vor, deren Anschaffungskosten im Einzelfall mehrere hundert Euro pro Dosis betragen.

Ebenfalls im Depot vorhanden sind Substanzen zur Notfallbe­hand­lung von akuten bedrohlichen Infektionen wie beispielsweise ein Tollwut-Antiserum.

Das Lager dient sowohl der Versorgung von Notfallpatienten in der Zentralen Not­auf­nahme als auch allen Patienten des Universitätsklinikums.

Alle Stationen des Hauses sowie die Zentrale Notaufnahme haben zu wichtigen Antidota sowie anderen im Notfall dringend benötigten Arzneimitteln 24 Stunden am Tag uneingeschränkten Zugang. Durch die zentrale Lagerung der Präparate soll eine redundante Bestellung dieser Arzneimittel durch einzelne Stationen vermieden werden.

Bei Vergiftungen dringend benötigte Medikamente können für Patienten, die dem UKGM-Marburg zugewiesen werden von Krankenhäusern und dem öffentlichen Rettungsdienst über die Klinikapotheke oder die diensthabenden Oberärzte des Zentrums für Notfallmedizin angefordert werden. Ggf. können so Antidota bereits an die Einsatzstelle transportiert werden.